Der griechische Immobilienmarkt speziell für ausländische Investoren

 

Im Gegensatz zu anderen europäischen Mittelmeerstaaten, wie beispielsweise Spanien oder Italien, spielen in Griechenland Immobilieninvestitionen aus dem Ausland keine allzu große Rolle. Das geringe Interesse der ausländischen Investoren ist wohl nicht zuletzt auf folgende Faktoren zurückzuführen:

 

  1. Unsichere Rendite,

  2. Besteuerung des unbeweglichen Vermögens insgesamt und die Unbeständigkeit des Steuersystems,

  3. Hohe Investitionsnebenkosten,

  4. Fehlen eines einheitlichen Grundbuchsystems und klarer Bebauungsbedingungen in vielen Gegenden des Landes

 

Trotz der angesprochenen Punkte, die allesamt den allgemeinen Rahmen von Immobilienkäufen betreffen, ergeben sich derzeit auf dem griechischen Immobilienmarkt Investitionsmöglichkeiten, die speziell das Interesse ausländischer Investoren wecken sollten. Hierzu zählen sicherlich die Bereiche, die durch die Krise nur bedingt beeinflusst worden sind (wie etwa Hotelanlagen, Ferienhäuser, energieeffiziente Gebäude), jedoch auch Bereiche, die gerade erst durch die Krise entstanden sind (Stichwort: Privatisierung).

 

  • Hotelanlagen: In diesem Bereich birgt die Krise tatsächlich eine erhebliche Anzahl hervorragender Investitionsmöglichkeiten, da viele Hotelanlagen zum Verkauf oder Joint Venture angeboten werden, und zwar zu Preisen, die vor fünf Jahren noch undenkbar gewesen wären. Gleichzeitig hat die Tourismusbranche selbst in der schlimmsten Krisenphase lediglich geringe Einbußen erfahren und lässt auch in Zukunft sehr stabile Rendite erwarten.

  • Privatisierungen: Bei ihren Bemühungen das Haushaltsdefizit des Landes zu verringern, hat die griechische Regierung im Sommer 2011 die Veräußerung einer Vielzahl von staatlichen Vermögenswerten beschlossen. Hierzu zählen auch staatliche Immobilien, von denen eine Reihe nicht nur auf nationaler Ebene, sondern auch europaweit einzigartig sind.  Beispielhaft können hier angeführt werden: der ehemalige Athener Flughafen (dessen Fläche dreimal der des Staatsgebiets von Monaco entspricht), eine Vielzahl von Immobilien der griechischen öffentlichen Hand (in Griechenland und im Ausland) und auch Hotelanlagen des griechischen Staates an einzigartigen Standorten. Die letzte größere Privatisierung betrifft den Großteil des Hafens von Piräus. 

  • Ferienhäuser: Im Bereich der Ferienhäuser werden mittlerweile auch qualitativ hochwertige Bauprojekte in guten Lagen zu Preisen angeboten, die deutlich unter dem Preisniveau anderer Länder des europäischen Südens liegen.

  • Energieeffiziente Gebäude: Von besonderem Interesse für ausländische Käufer könnten weiterhin Immobilien sein, die mit Photovoltaik-Anlagen und energiesparenden Technologien ausgestattet sind. Insbesondere im Falle von Ferienhäusern können Photovoltaik-Anlagen die anfallenden Instandhaltungskosten der Immobilie abdecken und je nach Einzelfall noch zusätzliche Erträge erbringen.


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